Tradiertes Handwerk ist seit jeher Teil der denkmal in Leipzig und mit den „Lebendigen Werkstätten“ auch stets live vor Ort auf der Messe zu erleben. Daher schaut die denkmal beim Handwerk ganz genau hin und gratuliert diesjährig Jonas Lauhoff. „Es ist gar nicht so leicht, meine Gefühle in Worte zu fassen. Es war berauschend und ich war sehr glücklich als klar war, dass ich Europameister geworden bin. Nach dem intensiven Training und der Anspannung war ich nicht nur froh, sondern auch wahnsinnig erleichtert. Es war eine tolle Zeit mit dem Team der Nationalmannschaft, die ich nicht missen möchte“, berichtet der Gewinner.

Über drei Tage sägte, schraubte und schiftete er an einem Pavillon, der zahlreiche Holzverbindungen, Überblattungen und Verzapfungen erforderte. „Der erste Tag war ein reiner Vorbereitungstag. An den folgenden drei Wettbewerbstagen ging es schon früh los. Ab 8.00 Uhr durften wir auf die Wettbewerbsfläche. Zuvor blieb noch Zeit, sich mit unseren Experten auszutauschen, Fragen zu klären und sich auch mental auf den Wettkampf vorzubereiten. Insgesamt hatten wir 19 Stunden Zeit, die 59 Holzstücke für die Wettbewerbsaufgabe zu vermessen, zu bearbeiten und am Ende zu verbauen“, erläutert der Thüringer. Die Bedeutung von Maßgenauigkeit und Präzision standen hierbei besonders im Fokus, da bereits kleinste Abweichungen zu Punktabzügen führten.

Lauhoff betont auch die Unterstützung seines Teams, bestehend aus Trainern und Teamkollegen. „Deutschland ist eine gute Holzbaunation mit langer Tradition und einer Menge Erfahrung. Auch die Zimmerer-Nationalmannschaft hat eine lange Tradition bei uns. Dazu haben wir sehr gute Trainer, die häufig selbst an Wettbewerben teilgenommen haben und aus eigener Erfahrung wissen, wie sich ein Wettbewerb anfühlt und was nötig ist, um zu bestehen. Großartig ist auch unser Teamgeist. Mein Teamkollege Lukas Baumann hat sich sogar Urlaub genommen, um mich – zumindest mental – in Danzig zu unterstützen. Klar ist aber, dass ferner die Unterstützung der Holzbau Deutschland Leistungspartner und des Fördervereins der Zimmerer-Nationalmannschaft überaus wichtig sind, um die vorbereitenden Trainings durchzuführen“, so Lauhoff.

Auch dem künftigen Branchen-Nachwuchs gibt der Gewinner noch einige Worte mit auf den Weg: „Wer sich also für eine Ausbildung im Zimmererhandwerk interessiert, sollte zielstrebig sein, über räumliches Denken verfügen sowie präzise und mit Liebe zum Detail arbeiten können. Entscheidend ist jedoch, etwas mit Leidenschaft zu machen, denn dann macht es umso mehr Spaß“, verrät der Europameister.