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08.01.2025 denkmal

denkmal schaut zurück… auf ein erfolgreiches Jubiläum

Die denkmal 2024 in Leipzig, Europas Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, hat in diesem Jahr ihre Position als zentrale Plattform für den Erhalt des kulturellen Erbes eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vom 07. bis 09. November 2024 war das Leipziger Messegelände der Treffpunkt für Fachleute, Institutionen und Interessierte aus aller Welt. Zum 30-jährigen Jubiläum der Fachmesse trafen 499 Aussteller aus 26 Ländern auf 13.400 Besucherinnen und Besucher (denkmal und MUTEC). Ihre Resonanz – durchweg positiv.

Mit mehr als 499 Ausstellern aus 26 Ländern und einer Besucherzahl von 13.400 Personen konnte die Messe eine ihrer stärksten Ausgaben feiern. Die starke internationale Ausrichtung zeigte sich nicht nur an der hohen Zahl ausländischer Aussteller, sondern auch an den Besucherinnen und Besuchern. So berichtet David Kremer, Geschäftsführer von Kremer Pigmente GmbH und Co. KG: „Die denkmal ist in Deutschland die einzige Messe, die das alte Handwerk perfekt bespielt. Aus diesem Grund sind wir als Aussteller seit 30 Jahren dabei. Ein klarer Vorteil für Leipzig ist der große Einzugsbereich für Fachpublikum aus Nord- und Osteuropa. Wir haben an unserem Stand einen guten Zuspruch von Fachbesuchern erlebt – unter anderem aus Tschechien, Polen, Finnland und Estland.“

Die Vielzahl der Veranstaltungen, setzte sich nicht nur mit den Herausforderungen der Denkmalpflege auseinander, sondern präsentierte auch Lösungsansätze. Zuversicht für die Denkmalpflege stellte sich auch in anderer Hinsicht ein: „Aufgefallen ist uns insbesondere eine starke Präsenz von jungen Kolleginnen und Kollegen sowie Studierenden, die sich auch bei uns am Stand des DNK getroffen haben und den Messebesuch als Teil ihrer Ausbildung wahrgenommen haben. So viele junge Menschen auf der Messe zu sehen zeigt, dass Denkmalvermittlung funktioniert. Wir sind rundum glücklich mit unserem Stand in der Nähe zum KULTURERBE-Forum – es ist wie ein Marktplatz. Das Forum sah stets gut gefüllt aus und der Wechsel zwischen Fachprogramm und Ausstellung bietet wertvollen Input.“ meinte Dr. Ulrike Wendland, Geschäftsführerin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz.

Ehrengast Marokko erstmals auf der denkmal vertreten

Besonders der Stand des Ehrengasts Marokko – erstmals auf der denkmal vertreten – fiel ins Auge. Das hoch in die Messehalle ragende Modell der Kasbah beeindruckte die Besucherinnen und Besucher. Bei einem frisch gebrühten Tee konnten sie sich über die Restaurierungsprojekte in Marokko informieren. Unter anderem erfuhren sie dort, dass es insbesondere der Lehmbau ist, der das kulturelle Erbe Marokkos auszeichnet. Einer der zentralen Dreh- und Angelpunkte für die marokkanische Denkmalpflege sind die Arbeiten im Nachgang des Erdbebens von 2023 in der Region Haouz. Doch nicht nur ist es der Wiederaufbau zerstörter Gebäude, sondern auch die Frage, wie Bauten erdbebensicher gemacht werden können. Der stellvertretende Generalsekretär von ICOMOS MAROC, Zouhair Bennani unterstrich die Motivation, nach Leipzig zu kommen: „Letztlich wünschen wir uns eine Verschmelzung des marokkanischen und deutschen Know-hows, sowohl traditionell als auch technologisch, um angemessene und sichere Lösungen für Projekte zur Restaurierung des marokkanischen Kulturerbes anzubieten und mit dem wachsenden weltweiten Trend zur Förderung nachhaltiger ökologischer Bauweisen im Einklang mit der Umwelt Schritt zu halten.“

Bennani benennt damit eine der fünf thematischen Säulen der denkmal. Neben der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz sind das auch bei der nächsten denkmal im Jahr 2026 die Denkmalvermittlung und baukulturelle Bildung, das Bauen im Bestand, die Digitalisierung in der Denkmalpflege und der Schutz des kulturellen Erbes in Notfallsituationen.

Goldmedaillen für herausragende Leistungen in der Denkmalpflege

Die Goldmedaillen der denkmal für herausragende Leistungen in der Denkmalpflege Europas wurden 2024 zum 14. Mal vergeben. Internationale Expertinnen und Experten taten ihre Entscheidung kund und zeichneten zehn Aussteller der denkmal aus. Eine der Gewinnerinnen ist die Fundación Real Fábrica de Tapices. Die Stiftung mit Sitz in Spanien wurde für ihr internationales Engagement in Verbindung mit einem innovativen Angebot an traditionellen, nachhaltigen, handwerklichen und restauratorischen Leistungen im Tapisserie – Gewerbe ausgezeichnet. Die Leiterin des kulturellen Vertriebs, Raquel Martin Ayuso, freut sich. "Die Medaille ist eine unerwartete Überraschung und einfach erstaunlich. Sie würdigt die Arbeit unserer Weber- und Restauratoren-Meister, die wir vertreten, und die wichtige Arbeit unserer historischen Einrichtung. Die Medaille wird in unserer Bürobibliothek ausgestellt werden.“

Die zehn Gewinner im Jahr 2024 waren:

BEECK'sche Farbwerke GmbH
für die auf klassischen Anstrichtechnologien aufbauende Produktpalette und deren Präsentation

Denkmalnetz Sachsen
für die Vernetzung bürgerschaftlicher Aktivitäten um den Denkmalerhalt und ihre Katalysatoren-Rolle zu staatlichen Institutionen

Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V.
für das bürgerschaftliche Engagement, die anschauliche Präsentation und moderne Vermittlungsmethoden

Bundesverband Deutscher Steinmetze BIV des Deutschen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks
für die herausragende und lebendige Präsentation handwerklich-restauratorischer Leistungen in einem für den Erhalt unseres Kulturerbes bedeutenden Handwerks.

FUNDACIÓN REAL FÁBRICA DE TAPICES
für das internationale Engagement in Verbindung mit einem innovativen Angebot an traditionellen, nachhaltigen, handwerklichen und restauratorischen Leistungen

Lehmbaustoffe Schleusner & Söhne GmbH
für die ansprechende Präsentation des nachhaltigen Baustoffs Lehm und für ihre zukunftsweisende Herstellung von Lehmbauprodukten

Gemeinschaftsstand Pavillon Marokko: PEM – Patrimony Experts Morocco bestehend aus VD - Villa Design Company, ETS consult, G3C, LPEE - Laboratoire Public d’essais et d’études und der ENAM - École Nationale d'Architecture Marrakech sowie Lehm-Künstler Manfred Fahnert
für die großartige Präsentation ihres kulturellen Erbes und die lebendige Darstellung marokkanischen Lehmbaus

Kreishandwerkerschaft Region Meißen
für die Aufnahme von Impulsen aus der Denkmalpflege zur Entwicklung wegweisender Innovationen für die allgemeine handwerkliche Praxis in der Innovationsakademie des Handwerks, Riesa

Fahnen Fassmann Plauen Stick & Druck Manufaktur e.K.
für die qualitätvolle Ausübung und kontinuierliche Weitergabe der Erfahrungen jahrhundertealten Gewerks der Paramentenkunst

Glasbiegerei Pfaltz Die Glasmanufaktur e.K.
für die individuelle, in Handarbeit erfolgende Anfertigung gebogener Glasscheiben höchster Passgenauigkeit und Qualität

Fotos der Gewinnerinnen und Gewinner finden Sie auf unserer Website .

Zukunft für vier denkmalgeschützte Gebäude – Auszeichnung der Messeakademie

Ein weiterer Preis, der auf der denkmal verliehen wird, ist die Auszeichnung der Messeakademie - dem bundesweiten Wettbewerb für Nachwuchs-Architektinnen und Architekten und Bauingenieurinnen und Bauingenieure. Organisiert wird er von der denkmal und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Unter den insgesamt 43 Einreichungen zog die hochkarätig besetzte Jury zehn Projekte in die engere Auswahl. In diesem Jahr durften sich gleich vier Gewinnerentwürfe über eine Auszeichnung freuen. Das Preisgeld wurde erhöht und gleichermaßen auf die Ausgezeichneten verteilt, denn für jedes der vier Objekte gab es jeweils einen Entwurf, der unter den Einreichungen hervorstach. Die Gewinnerinnen waren:

  • Lorena Meermeier (FH Dortmund) für ihren Entwurf zum Hotel Lunik in Eisenhüttenstadt (Brandenburg)
  • Luisa Demmer (FH Dortmund) für ihren Entwurf zum Alten Brandschutzamt in Plauen (Sachsen)
  • Emily Neuy und Lisa Eyink (Bauhaus-Universität Weimar) für ihren Entwurf zum "Halben Schloss" in Langenleuba-Niederhain (Thüringen)
  • Ida Küppers und Bianca Heinze (BTU Cottbus) für ihren Entwurf zum Demokratiebildungsort der Otto-von-Bismarck-Stiftung (Sachsen-Anhalt)

Die Gewinnerinnen können sich jeweils über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro freuen. Zu sehen sind sie hier .

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