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denkmal verbindet…: Online-Netzwerken für Restauratoren
Der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie der Kontakt mit relevanten Branchen – das macht die denkmal als europäische Leitmesse zum idealen Treffpunkt für Denkmalpfleger, Restauratoren und mehr. Kontaktpflege aber findet dauerhaft statt. Dafür bietet sich etwa das Online-Netzwerk romoe.com an. Wie es zur Gründung kam, welche Herausforderungen überstanden werden mussten und welche Ziele sein Netzwerk hat, erklärt Gründer Mathias Möller im denkmalbrief.
Restaurierung liegt für Mathias Möller in der Familie. Sein Großvater arbeitete als Restaurator in vielen Kirchen in Thüringen, sein Vater ist ebenfalls Restaurator und Designer. Der Weg schien bereitet, doch letztlich entschied sich Mathias Möller für eine andere Karriere und blieb der Leidenschaft für das Wertvolle und Historische dennoch treu. Im Jahr 2001 gründete er das Online-Netzwerk www.romoe.com – eine Plattform mit dem Ziel, dass Restauratoren ihre Arbeit präsentieren können, Wissen austauschen und sich vernetzen können. Namensgeber des Netzwerks ist sein Vater Rolf Möller – daher die Abkürzung „RoMoe“.
Gründer Mathias Möller setzt sich für ein Miteinander in der Branche und gegenseitigen Respekt ein, musste aber zu Beginn einige Herausforderungen bestehen, wie er sich erinnert. Scheinbar kommerziell, sagten Branchenvertreter. Zudem gab es „Meinungsverschiedenheiten zwischen akademischen Restauratoren und handwerklich ausgebildeten Restauratoren“, berichtet Möller. Entmutigen ließ er sich davon aber nicht. Einen echten Durchbruch erlebte das Netzwerk letztlich 2012, als es auf einem internationalen Treffen für Denkmalpflege in Warschau Expert:innen aus der ganzen Welt vorgestellt wurde. Heute arbeitet das Netzwerk mit verschiedenen Akteuren in den Bereichen Restaurierung, Kunst und Denkmalpflege zusammen und finanziert sich hauptsächlich aus privaten Investitionen und Sponsoring. Möller betont in diesem Zusammenhang: „Es werden keine Mitgliedsgebühren erhoben, um eine breite Teilnahme zu ermöglichen.“
Kontakte, Aufträge und Praktika werden über romoe.com vermittelt – dennoch will Möller das Netzwerk nicht als reines Branchenbuch verstanden wissen. Genauso wichtig ist ihm der Austausch von Wissen. Dafür will Möller künftig noch stärker mit Hochschulen, Weiterbildungseinrichtungen, Museen, Verbänden und Fachmessen wie der denkmal zusammenarbeiten. Außerdem soll das Netzwerk noch internationaler aufgestellt werden und die Bereiche Kunst sowie Denkmalpflege ansprechen. So sagt Möller abschließend: „Wir sind stolz auf die Erfolge, die wir in den vielen Jahren erreicht haben und sind zuversichtlich, dass romoe.com auch weiterhin eine bedeutende Rolle in der Restaurierungsbranche spielen wird.“