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„Des Kaisers letzte Reise“: Mit dem ZMA auf den Spuren Ottos des Großen
Anlässlich des 2023 bereits zum 1050. Mal wiederkehrenden Todestages Ottos des Großen blickt das Zentrum für Mittelalterausstellungen e. V. (ZMA) in Kooperation mit den Städten Magdeburg, Memleben, Merseburg, Quedlinburg und Walbeck auf die Spuren der Zeit des Monarchen in Sachsen-Anhalt, das bekanntlich über eine außergewöhnliche Denkmaldichte verfügt. Im Zusammenhang mit dem 30. Jubiläum der Straße der Romantik werden die zentralen Orte seines Wirkens in den Fokus gerückt. Ermöglicht wird eine besondere Reise in die Vergangenheit anhand von authentischen Schauplätzen und spannenden „Zeitzeugen“, wie Urkunden und Schriften, beeindruckenden Kunstwerken sowie imposanten Gebäuden aus der Zeit des Mittelalters.
Zum Jubiläum erleben Besuchende eine Entdeckungsreise in die ottonische Geschichte des Landes Sachsen-Anhalt. „Im Jahr 2020 hatten verschiedene kulturelle und touristische Einrichtungen in Sachsen-Anhalt das Zentrum für Mittelalterausstellungen gebeten, mit Blick auf Kaiser Ottos 1050. Todestag im Jahr 2023 ein Verbundprojekt zu koordinieren. Dieses sollte sich gezielt mit der letzten Reise Ottos 972/73 in seine sächsische Heimat befassen und zentrale Orte seines letzten Regierungshandelns vorstellen“, berichtet Dr. Sascha Bütow vom ZMA Magdeburg. Mit dem Netzwerkprojekt wird die Geschichte des Kaisers nun anhand fünf verschiedener Projekte lebendig.
Des Kaisers letzte Reise trat Otto der Große im Herbst des Jahres 972 in Italien an und beendete sie 973 in Memleben an der Unstrut. So feierte der Kaiser in Magdeburg den Palmsonntag und in Quedlinburg Ostern. In Walbeck kehrte er in den Königshof ein, bevor er dann nach Merseburg weiterreiste, wo Christi Himmelfahrt begangen wurde. Die letzte Station der Reise war Memleben, wo der Kaiser verstarb und schließlich in Magdeburg beigesetzt wurde. In diesem Jahr wird das Jubiläum in Magdeburg, Memleben, Merseburg, Quedlinburg und Walbeck mit einem abwechslungsreichen Programm aus Ausstellungen und Veranstaltungen gefeiert. „Besucherinnen und Besucher sollen der Reise Ottos im wörtlichen Sinne nachspüren von Magdeburg nach Quedlinburg und Merseburg, dann über Walbeck nach Memleben, wo er am 7. Mai 973 verstarb“, so Bütow.
Unter anderem können Besuchende in Magdeburg die Sonderausstellung „Welche Taten werden Bilder“ des Kulturhistorischen Museums sowie die Dauerausstellung zur Geschichte des Kaiserpaares Otto und Editha, Entwicklung des Erzbistums Magdeburg sowie archäologischer Forschung im und am Dom im Dommuseum Ottonianum erleben. Das Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg zeigt die Schau „Des Kaisers letzte Reise. Otto der Große, Verbinder von Welten und Kulturen“. Im Merseburger Kaiserdom wird die Sonderausstellung „Otto der Große, der Heilige Laurentius und die Gründung des Bistums Merseburg – Spurensuche im Merseburger Kaiserdom“ präsentiert. In Quedlinburg spiegelt die Stiftskirche St. Servatii mit ihrer romanischen Krypta die ottonische Vergangenheit wider. Die romanische St. Wipertikirche weist ihrerseits eine nachträglich eingebaute Krypta auf, hier ist auch die Tafelausstellung „Ottonenland Sachsen-Anhalt“ zu sehen. In Walbeck befindet sich an der Stelle des alten Königshofes heute ein „Sonnenschloss“. Eine weitere Fassung der Ausstellung „Ottonenland Sachsen-Anhalt“ erinnert hier an die historische Bedeutung des Ortes. In Memleben sind bauliche Reste einer Klosteranlage des 10. Jahrhunderts erhalten und es kann die Sonderausstellung „Des Kaisers Herz“ besichtigt werden.