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Fachprogramm-Tagung: Kulturerbe- und Denkmalschutz in Konflikt- bzw. Krisengebieten
In jüngster Zeit hat der Kulturerbe- und Denkmalschutz in Konflikt- bzw. Krisengebieten verstärkt an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen des denkmal-Fachprogramms wird am 25. November 2022 von 10 bis 16 Uhr im Congress Center Leipzig (CCL) in Saal 4 zu diesem für den Denkmalschutz überaus aktuellen Thema eine Tagung stattfinden. Veranstaltet wird diese von den hochkarätigen Organisationen Deutsches Nationalkomitee von ICOMOS e.V., Deutsches Archäologisches Institut, Deutsche UNESCO-Kommission e.V. sowie Deutsches Nationalkomitee Blue Shield e.V. (Blue Shield Deutschland).
Kulturerbe- und Denkmalschutz ist seit jeher eine Daueraufgabe – ganz besonders leider auch in Krisenzeiten. „Denkmalschutz in Konflikt- bzw. Krisengebieten ist ein Thema von nachhaltigem Interesse – die Ukraine, Syrien, der Jemen sind nur drei gegenwärtige Beispiele dafür. Auch in Deutschland war dieses Problem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sehr präsent. Viele Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger sowie Restauratorinnen und Restauratoren, aber auch NGOs, die sich mit Denkmal- und Kulturerbethemen befassen, sind kaum für diesen Spezialfall gerüstet. Daher möchten wir interessierten Fachbesucherinnen und Fachbesuchern eine Möglichkeit bieten, sich mit diesem Problem auseinandersetzen zu können und Kontakte zu entsprechenden Expertinnen und Experten zu knüpfen. Der Krieg gegen die Ukraine hat uns erneut gezeigt, wie schwierig es ist, Kulturerbe in Krisen- und Kriegsgebieten zu schützen. Das gilt insbesondere für unbewegliche Kulturgüter wie Bauwerke. Hier sollen Fachbeiträge helfen zu verstehen, was dennoch getan werden kann“, erläutert der Präsident des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS e.V. Tino Mager.
In diesem Zusammenhang erwarten die Besucherinnen und Besucher der Tagung "Kulturerbe- und Denkmalschutz in Konflikt- bzw. Krisengebieten” informative Fachvorträge, aufschlussreiche Diskussionsrunden und unterschiedliche Beispiele aus der Praxis. Diese geben allen Teilnehmenden die Gelegenheit, neues Wissen und Erfahrungen zu sammeln, sich an Diskussionen und Gesprächen zu beteiligen sowie den direkten Austausch mit unterschiedlichen Fachleuten zu suchen. Die Tagung setzt sich aus drei Sektionen zu den Unterthemen Prävention, Intervention sowie Nachsorge zusammen, bei denen internationale Expertinnen und Experten von ICOMOS, dem Deutschen Archäologischen Institut, Blue Shield, der Deutschen UNESCO-Kommission und anderen Organisationen Strategien sowie Erfahrungen aus entsprechenden Gebieten teilen werden. „Hier werden verschiedene Teilaspekte des Themas Kulturerbe- und Denkmalschutz in Konflikt- bzw. Krisengebieten behandelt. Dabei geht es um Schutzmöglichkeiten und Schutzstrategien im Vorfeld von Krisen und Konflikten während der sich ereignenden Katastrophe und um die Maßnahmen, die getroffen werden können, um einen Wiederaufbau denkmalpflegerisch zu begleiten bzw. nachhaltig zu unterstützen“, berichtet Mager.