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Gemeinsam bewahren: 25 Jahre Stiftung KiBa
Nach dem Motto „Wir bewahren Kirchen“ hat es sich die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) zum Ziel gesetzt, möglichst viele Kirchen in Deutschland instand zu halten, um diese als Orte der Gemeinschaft, des Gebets und der Kultur und Geschichte vieler Menschen erleb- und nutzbar zu machen. Sie fördert Erhaltungsmaßnahmen an evangelischen Kirchen im gesamten Bundesgebiet mit einem Schwerpunkt in den östlichen Bundesländern. In diesem Jahr feiert die Stiftung KiBa ihr bereits 25-jähriges Bestehen und ist dazu auch wieder auf der denkmal 2022 vertreten.
Bereits 1997 wurde die Stiftung KiBa von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet. Die Gründungsidee der bundesweit aktiven kirchlichen Baustiftung entstand gegen Ende des Jahres 1996 in der Projektgruppe „Fundraising für kirchliche Baudenkmäler in den östlichen Gliedkirchen der EKD“. Ihr satzungsgemäßer Auftrag ist es, deutschlandweit evangelische Kirchengemeinden bei der Erhaltung ihrer Kirchengebäude zu unterstützen und in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Erhaltung und Pflege der Kirchen als Orte des christlichen Glaubens und der Kultur zu stärken.
„Das Stiftungskapital beträgt derzeit über 30 Millionen Euro. Hinzu kommt das Kapital vierzehn treuhänderisch verwalteter Namens- und Themenstiftungen unter dem Dach der Stiftung in Höhe von gut 5 Millionen Euro. Neben den Zinserträgen stehen der Stiftung Spendenmittel zur Verfügung, die einerseits durch den mit ihr verbundenem Förderverein, andererseits durch direkte Spendenwerbung eingeworben werden. Diese Mittel machen den größten Teil der Förderungen aus“, berichtet Reinhard Greulich, Stiftungsreferent der Stiftung KiBa.
Die Stiftung fördert vornehmlich – allerdings nicht ausschließlich – Dorfkirchen. Seit ihrer Gründung liegt der Förderschwerpunkt entsprechend der Antragslage bei Vorhaben in den östlichen Bundesländern. Dorthin gehen rund 80 Prozent der Förderzusagen. „In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung in über 1.700 Fällen fördern können, die Gesamtsumme beträgt rund 35 Millionen Euro. Jährlich kommen derzeit etwa 100 neue Projekte mit rund einer Million Euro hinzu“, berichtet Greulich. Jeden Monat benennt sie aus den geförderten Projekten eine „Kirche des Monats“. Aus dieser Zusammenstellung wird in einer Publikumswahl jeweils die „Kirche des Jahres“ gewählt. „Für die Zukunft wird es darauf ankommen, die Spendeneinnahmen zu halten und zu erweitern, weil sich keine Änderung der Zinssituation am Kapitalmarkt abzeichnet“, so Greulich.
Die Instandsetzung von Kirchen als Begegnungsorte erfüllt oftmals ganze Dorfgemeinschaften mit neuem Leben. Bundesweit engagieren sich mehr als 3.800 Mitglieder im Förderverein der Stiftung, so auch das Projektteam der denkmal. Am 11. Juni findet die Mitgliederversammlung 2022 in Dresden statt. Die Stiftung tritt für die Belange der kirchlichen Denkmalpflege beim Bund und den Ländern ein und befasst sich mit kontinuierlicher Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus kooperiert sie mit anderen Stiftungen und unterhält Medienpartnerschaften – etwa mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Viermal im Jahr wird der Rundbrief „Stiftung KiBa Aktuell“ veröffentlicht. In den Jahren 2008, 2011, 2014 und 2018 hat die Stiftung den zuletzt mit 50.000 Euro ausgestatteten „Preis der Stiftung KiBa“ ausgelobt und verliehen.
Auf der denkmal 2022 ist die Stiftung KiBa zu ihrem 25. Jubiläum zu Gast und präsentiert sich den Besucherinnen und Besuchern: „Für die denkmal 2022 planen unsere Partner, die Landeskirchen Sachsens und Mitteldeutschlands, das Schwerpunktthema Orgeln. Dazu unterhalten wir eine Tochterstiftung – die Stiftung Orgelklang. Orgelbezogene Themen sind beispielsweise auch unsere „Orgel des Jahres“, die wir aktuell gerade durch eine Online-Umfrage ermitteln. Besucherinnen und Besuchern stellen wir unsere Antragsverfahren vor und beraten bei der Antragsstellung“, verrät der Stiftungsreferent.