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05.04.2022 denkmal

Gemeinsam Sachsens Kulturdenkmale bewahren: Neues »Denkmalnetz Sachsen« sucht Mitstreiter

Wie kann Sachsens reiche Denkmallandschaft gemeinsam bewahrt werden? Wie lassen sich vielfältige Aktivitäten beim Denkmalschutz bündeln und vernetzen? Wie kann man ein Denkmal kaufen? Wer sind die richtigen Ansprechpartner? Und wo finde ich Unterstützung?

Für Hilfe bei solchen Fragen entsteht in Sachsen derzeit das »Denkmalnetz Sachsen«, das die behördliche Denkmalpflege ergänzen und unterstützen soll. Das »Denkmalnetz Sachsen« soll Aktivitäten koordinieren und bündeln, Ansprechpartner vor Ort vermitteln sowie eine Homepage als Kommunikationsplattform zur Vernetzung interessierter Vereine, Körperschaften und Einzelpersonen aufbauen und pflegen. Außerdem sollen vielfältige landesweite Angebote zur Erstberatung von Denkmaleigentümern oder -interessenten, zur Hilfe bei Kauf und Vermarktung von Denkmalen sowie zur Durchführung denkmalgerechter Maßnahmen geschaffen werden. Ebenso soll das Netzwerk in Abstimmung mit den Denkmalbehörden Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung organisieren.

»Ich bin sicher, dass das ‚Denkmalnetz Sachsen‘ ein weiterer Baustein für die Bewahrung der Sächsischen Denkmallandschaft sein wird. Es wird Synergien erzeugen und viele Anstöße zu Gunsten von Kulturdenkmalen geben, die bisher vielleicht noch im Abseits stehen oder für die eine zündende Nutzungsidee fehlt. Dies gilt für Zeugnisse ländlicher Bauweise ebenso wie für solche der sächsischen Industriegeschichte oder auch der Moderne«, so Staatsminister Thomas Schmidt. »Der Freistaat Sachsen unterstützt die Bildung dieses Netzwerkes deshalb sehr gern. Ich lade alle Interessierten ein, sich in die Netzwerkarbeit einzubringen.«

Das Landesamt für Denkmalpflege (LfD) hatte Grundsätze zu Gegenstand und Aufgaben eines solchen Netzwerks erarbeitet. Im Zuge eines anschließenden Interessenbekundungsverfahrens und der Auswertung von Konzepten verschiedener Anbieter konnte die Denkmalstiftung Leipzig mit ihren Vorschlägen überzeugen. Auch der Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. hat einen Schwerpunkt auf die Intensivierung seiner bereits umfassenden bürgerschaftlichen Weiterbildung und Veranstaltungstätigkeit vor Ort gesetzt. Nach Bewilligung entsprechender Fördermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts, die bis Ende 2024 den Aufbau einer danach weitgehend selbsttragenden Organisation ermöglichen sollen, tritt die Netzwerkarbeit nun in die praktische Phase ein. In den nächsten Wochen werden die Denkmalstiftung und der Landesverein auf potenzielle Akteure zugehen, um konkreten Bedarf zu ermitteln und attraktive Formate zuentwickeln.

Hintergrund:

Die Leipziger Denkmalstiftung wurde 2009 gegründet. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zu leisten, dem Verlust an Baudenkmalen in Mitteldeutschland entgegenzuwirken.

Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. setzt sich seit 1908 für den Natur- und Denkmalschutz in Sachsen ein. Mit seinen Facharbeits-, Orts- und Regionalgruppen bringt der Landesverein Fachleute und Laien zusammen und bündelt Kompetenzen auf den Gebieten der Denkmalpflege, Regionalkultur und Volkskunde, Geschichte, Ökologie und Naturkunde.

Das LfD ist neben dem Landesamt für Archäologie Fachbehörde für alle Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Zu seinen Aufgabengehören die Erfassung und Erforschung von Kulturdenkmalen, die fachliche Betreuung und Dokumentation von Maßnahmen an Kulturdenkmalen, die Pflege und Verwaltung seiner Sammlungen sowie die Bewilligung von Fördermitteln.

Links:

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

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