MESSEAKADEMIE 2024
Das war die 13. Messeakademie im Rahmen der denkmal 2024. Informationen zum nächsten Wettbewerb im Rahmen der denkmal 2026 finden Sie hier ab Mitte September 2025.
Was ist die Messeakademie?
Der von der Leipziger Messe veranstaltete bundesweite Wettbewerb richtet sich an Studierende der Fachrichtungen Architektur / Bauingenieurwesen und findet zum 13. Mal im Rahmen der europäischen Leitmesse denkmal 2024 statt.
Wertvolle denkmalgeschützte Bausubstanz soll erhalten und restauriert, mit neuem Leben erfüllt, modernem Standard saniert und umgebaut werden. Ergänzende An- und Neubauten erfordern neben praktikabler Einbindung eine gut begründete zeitgemäße Gestaltung. Eine Jury namhafter Experten aus Denkmalpflege, Architekten und Journalisten der Fachpresse werden die zehn überzeugendsten Arbeiten für eine öffentliche Präsentation und Würdigung auswählen sowie drei dotierte Preise vergeben. Es ist der besondere Reiz des Wettbewerbs, an authentischem Ort und praktischem Beispiel mit Ideen und Anregungen - ebenso wie mit nutzungsbedingten behördlichen Vorgaben und den Wünschen der potentiellen Nutzer - entsprechende Planunterlagen und Visualisierungen zu fertigen. Hierbei werden durch die beteiligten Landesämter für Denkmalpflege aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfangreiche Materialien vorab zur Verfügung gestellt.
Exkursionen zu den einzelnen Objekten obliegen der fachlichen Betreuung durch die Denkmalbehörden und Bauämter sowie der Mitwirkung zukünftiger Nutzer und der Eigentümer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt den Wettbewerb u.a. mit der Herausgabe einer eigenen Publikation.
Auf die Teilnehmer warten nicht nur spannende Aufgaben, sondern auch Preisgelder im Gesamtwert von 1.500 Euro.
- 1. PREIS 750 Euro
- 2. PREIS 450 Euro
- 3. PREIS 300 Euro
Die Objekte der 13. Messeakademie
Hotel „Lunik“, Brandenburg
Die sozialistische Planstadt Eisenhüttenstadt liegt südöstlich von Berlin im Landkreis Oder-Spree unweit der polnischen Grenze. Im Zentrum der Stadt liegt das ehemalige Hotel „Lunik“ welches nicht nur städtebaulich markant als Scharnier zwischen Magistrale und „Zentralem Platz“ funktioniert, sondern auch im kollektiven Gedächtnis der Stadt eine wichtige Rolle spielt. Viele „Hüttenstädter“ verbinden mit dem Hotel gesellige Abende und Erlebnisse im Restaurant oder in der Nachtbar. Der bereits seit über 20 Jahren andauernde Verfall ist daher für viele mehr als ein „städtebaulicher Missstand“.
Exposé Messeakademie Brandenburg
(PDF, 271 kB)
Altes Brandschutzamt, Sachsen
Inmitten der Altstadt von Plauen soll im ehemaligen Brandschutzamt ein Informations- und Dokumentationszentrum Friedliche Revolution (IDZ) entstehen. Gemäß Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2020 sind dafür eine Sanierung des 1922-1925 erbauten, heute leer stehenden Alten Brandschutzamtes und ein nebenan zu planender Neubau vorgesehen. Die ursprünglich dazugehörende Feuerwache unter Neundorfer Straße 3 hat mit der Einrichtung einer Jugendherberge bereits eine passende neue Nutzung gefunden. Für den Neubau des IDZ am Oberen Graben 20 ist eine Anbindung an das in der Nobelstraße 7-13 bestehende Vogtlandmuseum und zudem dessen räumliche Erweiterung gewünscht. Somit können nach Fertigstellung verschiedene Räumlichkeiten von beiden Einrichtungen gemeinsam genutzt werden.
Exposé Messeakademie Sachsen
(PDF, 289 kB)
„Vom Korn- zum Wissensspeicher“: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen, Sachsen-Anhalt
Das Wirtschaftsgebäude (Speicher) auf dem Parterresockel des Gutsparks ist ein Fachwerkbau von vierzehn Gebinden Breite und sieben Gebinden Tiefe, mit Eckstreben und Ausfachungen aus Kalksandstein, dessen Walmdach mit Hechtgaube und Aufzugszwerchhaus auf der Südseite den Zweckbau prägen. Der von Nordwesten her gut sichtbare Speicher steht seit einigen Jahrzehnten leer, während sich dahinter ein nach der Elbeflut 2013 wieder sanierter Park und das Bismarck-Museum im erhaltenen Schlossflügel (Kirchberg 5) sowie eine Touristinformation im Verwalterhaus (Kirchberg 4) verbergen. Die Kirche St. Willebrord, eine Station der Straße der Romanik, dominiert den Kirchberg.
Exposé Messeakademie Sachsen-Anhalt
(PDF, 469 kB)
Sog. „Halbes Schloß“ mit Wirtschaftshof (Rittergut), Thüringen
Gegenstand der Entwurfsaufgabe sind die Fläche des 1838 abgerissenen Südflügels und die der fehlenden Gebäude des Wirtschaftshofes des „Halben Schlosses“ Langenleuba-Niederhain. Langenleuba-Niederhain ist eine Landgemeinde im östlichen Freistaat Thüringen an der Grenze zu Sachsen. Das heutige Schloss wurde von 1707 bis 1711 errichtet. Hierbei wurde die bestehende Wasserburg vollständig überbaut und die Ausdehnung der Burginsel erweitert. Die Vierflügelanlage folgt architektonisch den Entwürfen des Ratsbaumeisters Johann Gregor Fuchs der Stadt Leipzig, jedoch ist eine Urheberschaft des Entwurfes noch nicht abschließend geklärt.
Exposé Messeakademie Thüringen
(PDF, 357 kB)
Die Jury der 13. Messeakademie
Jurymitglieder
Die von der Leipziger Messe berufene Jury der 13. Messeakademie besteht aus namhaften Expertinnen und Experten der Denkmalpflege, Architektinnen und Architekten und Fachpresse sowie Fachleuten aus Theorie und Lehre:
- Ulrich Brinkmann (Bauverlag BV GmbH)
- Uwe Brösdorf (Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA e.V.)
- Prof. Dr. Birgit Franz (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim)
- Alf Furkert (Landeskonservator, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen)
- Sabine Guzowski (Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie)
- Johanna Lentzkow (DABonline)
- Marie Mamerow (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)
- Thomas Noack (Landesamt für Denkmalpflege Sachsen)
- Prof. Dr. Heike Oevermann (Technische Universität Wien)
- Prof. Mara Pinardi (Beuth Hochschule für Technik Berlin)
- Holger Reinhardt (Landeskonservator, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie)
- Mariella Riedel (Leipziger Messe GmbH - denkmal)
- Dr. Elisabeth Rüber-Schütte(Landeskonservatorin, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt) - vertreten durch Volker Seifert (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt)
- Dr. Andreas Salgo (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäolog. Landesmuseum)
- Silja Schade-Bünsow (Förderverein Bundesstiftung Baukultur e.V.)
Vorsitzende der Jury:
- Luise Schier (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt)
- Dr. Ursula Schirmer (Deutsche Stiftung Denkmalschutz)
- Volker Schweizer (Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB)
- Dr. Ulrike Wendland (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz)
sowie den lokalen Akteuren:
- Brandenburg: Michael Reh (Stadt Eisenhüttenstadt)
- Sachsen: Markus Löffler (Stadt Plauen)
- Sachsen-Anhalt: Dr. Andrea Hopp (Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen)
- Thüringen: Philipp Hesse (Halbes Schloss Langenleuba-Niederhain e.V.)
Preisträger der 13. Messeakademie zur denkmal 2024
Lorena Meermeier
FH Dortmund
Objekt: Hotel Lunik, Eisenhüttenstadt (Brandenburg)
Luisa Demmer
FH Dortmund
Objekt: Altes Brandschutzamt Plauen (Sachsen)
Emily Neuy und Lisa Eyink
Bauhaus-Universität Weimar
Objekt: Halbes Schloss, Langenleuba-Niederhain (Thüringen)
Ida Küppers und Bianca Heinze
BTU Cottbus
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)
Zu den 10 Besten gehörend
Malin Schulz
FH Dortmund
Objekt: Hotel Lunik, Eisenhüttenstadt (Brandenburg)
Sophie Koffon
Hochschule Bremen
Objekt: Altes Brandschutzamt Plauen (Sachsen)
Victor von Jagwitz-Biegnitz
RWTH Aachen
Objekt: Halbes Schloss, Langenleuba-Niederhain (Thüringen)
Luise Kropp
TU Dresden
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)
Fiorella Dünisch
Hochschule Coburg
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)
Mara Förster
Hochschule Coburg
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)
Rückblick vergangener Dokumentationen der Messeakademie zur denkmal
Sehen Sie sich auf unserer Webseite den Rückblick auf die 12. Messeakademie sowie die Dokumentationen vorhergehender Wettbewerbe an.